Siegersdorf bei Herberstein

Das Gemeindegebiet von Siegersdorf  bei Herberstein ist ein uralter Kulturboden. Durch eine Urkunde ist gesichert, dass Siegersdorf auf eine über 800-jährige Geschichte und Entwicklung zurückblickt. Beinahe 30 Generationen sind das bis heute herauf, die sicher oft unter schwierigsten Verhältnissen, aber mit Fleiß und Beharrlichkeit auf diesem Stück Erde ihren Lebensunterhlat erwirtschaftet haben.

Der Weinbau hat hier eine große Tradition. Es waren die Römer, die maßgeblich am Zustandekommen einer „Weinkultur“ in der Steiermark beteiligt waren. Es war aber Erzherzog Johann zu Beginn des 19. Jahrhunderts vorbehalten, einen großen Aufschwung im steirischen Weinbau einzuleiten, der bis heute noch andauert. Wenn Prenndorf schon in einer Urkunde der Jahres 1189 als erster Ort des Gemeindegebietes urkundlich überliefert wird, spielten schon damals die Weinbergrechte eine entscheidende Rolle.
Der besondere Löwe der Waldburger führt in die frühe Zeit des Mittelalters zurück und bildet zusammen mit der Weinrebe ein alt überliefertes Symbol des neuen Gemeindewappens.
Der Name „Siegersdorf“ geht auf einen Personennamen Sighart zurück, der wohl als Rodungsleiter oder Siedlungsgründer anzusprechen sein wird.


LANDSCHAFT

Die Gemeinde Siegersdorf bei Herberstein liegt an der nördlichen und südwestlichen Seite jenes Ausläufers des Kulms, der die Herbersteinklamm gegen Westen begrenzt. Die historische Gliederung in die einzelnen Ortsteile ist auch heute noch gut erkennbar. Kleine Waldzonen, grabenartige Vertiefungen in der Landwirtschaft und ausgeprägte Raingehölze markieren die alten Besitzgrenzen. Sie entsprechen die einzelnen Gründungshöfen der heutigen Gemeinde:

  • Hinteregg-Schlägl
  • Reiterhof
  • Kalch
  • Siegersdorf
  • Prenndorf, abgetrennter Weingartenried Bergl
  • Prenndorf
  • Hof
  • Hoferberg, abgetrennter Weingartenried von Hof
  • Klamm (ehemals Weidenstauden)
  • Oberklausen (heute Teil von Hoferberg)

KULTUR – WEINBAU

Der Weinbau hat für den östlichen Teil der Gemeinde Siegersdorf bei Herberstein große Bedeutung. Zwischen den Kapellen des Heiligen Grabes und den Häusern von Hoferberg befindet sich eines der nördlichsten Weinbaugebiete der Steiermark. Seit der Römerzeit ist der Weinbau in dieser Region bekannt, wie den Römersteinen der Pfarrkirche von St. Johann bei Herberstein zu entnehmen ist. Der Pfarrer von St. Johann war auch der wichtigste Grundherr dieser Gegend in Bezug auf den Weinbau bis zum Jahr 1652, sodann waren es die Grafen von Herberstein. Heute befinden sich die Weingärten in den Händen namhafter Familienunternehmen, Betrieben mit Buschenschank und Flaschenweinverkauf in der Gemeinde Siegersdorf, St. Johann bei Herberstein, Hirnsdorf und Kleinpesendorf bei Pischelsdorf.
Der Betrieb von Buschenschänken geht bereits in die Zeit des späten 19. Jahrhunderts zurück. Heute werden folgende Weinsorten an den Hängen von Hoferberg und Oberklausen gezogen:

  • Welschriesling
  • Weißburgunder
  • Morillon (Chardonnay)
  • Riesling-Sylvaner
  • Müller-Thurgau
  • Grüner Veltliner
  • Goldburger
  • Ruländer
  • Sämling
  • Zweigelt

Quellen der Ortsgeschichte: 
Gottfried Allmer, Gemeinde Siegersdorf bei Herberstein, Mit Beiträgen von Heinrich Purkarthofer und Titus Lantos, 1998

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Wappen

„In einem vom Blau und Rot durch eine goldene Weinrebe mit vier Blättern und drei Trauben schräglinks geteilten Schild ein goldener Löwe mit rückgewendetem, doch herschauendem Haupt.“
 
Entwurf des Wappens von Heinrich Purkarthofer. Einstimmiger Beschluss des Gemeinderates Siegersdorf bei Herberstein vom 17. Februar 1998. Beschluss der Steiermärkischen Landesregierung vom 20. April 1998.
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