Am 23. Mai 2025 fand für die vierten Klassen der Mittelschule Pischelsdorf ein Zeitzeugengespräch mit Frau Judith Ribic statt. Sie ist Tochter von Ernst Reiter, der zur Zeit des Nationalsozialismus als Wehrmachtsoldat den Eid auf Hitler verweigerte und deshalb in das Konzentrationslager Flossenbürg deportiert wurde. Mit den Worten „Durch meine Hand wird keine Frau Witwe und kein Kind Waise“ setzte er ein Zeichen des Widerstands und überlebte die Haft.
Frau Ribic schilderte eindrucksvoll die Lebensgeschichte ihres Vaters und die Auswirkungen, die seine Erfahrungen auch auf ihr eigenes Leben hatten. Als sogenannte „Zeitzeugin zweiter Generation“ gab sie den Schüler:innen einen berührenden Einblick in die Nachwirkungen des NS-Regimes auf Familien und die Bedeutung von Zivilcourage.
Das Gespräch wurde im Rahmen der langjährigen Zusammenarbeit mit dem Verein Lila Winkel organisiert, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, persönliche Erinnerungen an die NS-Zeit lebendig zu halten und historisches Bewusstsein zu fördern.
Die Schüler:innen hörten aufmerksam zu und stellten im Anschluss interessiert Fragen. Das Zeitzeugengespräch war ein wertvoller Beitrag zum Geschichteunterricht und regte zum Nachdenken über Verantwortung, Mut und Menschlichkeit an.